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Garten als Lebensraum

„Tritt ein, Fremder! Ein freundlicher Gastgeber wartet dir auf mit Brot und mit Wasser im Überfluss, denn hier werden deine Begierden nicht gereizt, sondern gestillt“.

Mit der oben zitierten Inschrift begrüßte der Athener Epikur (341v.Chr. - 270v.Chr.) am Eingang seines Gartens die Gäste, die teilweise von weit her und aus allen gesellschaftlichen Schichten kamen, um seinen philosophischen Ausführungen zu lauschen. Für ihn und seine Schüler war der Garten nicht nur Versammlungsort, sondern auch ein Lebensraum für die Gemeinschaft mit Freunden. Und er war ein Denk- und Erfahrungslabor, in dem Natur erlebt und erkannt werden konnte. Schließlich hatte die Philosophie nach Epikur nicht nur die Aufgabe, für gedankliche Klarheit zu sorgen, sondern auch die Lebensvorgänge von Pflanzen, Tieren und des Menschen zu erforschen.

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